Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind jetzt wieder an der Tagesordnung. In den Apotheken stehen die Menschen Schlange. Denn gegen Erkältungskrankheiten ‒ im Volksmund auch Grippe genannt ‒ helfen oft nur Pillen und Säfte. Allerdings warnt der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) vor der unbedachten Einnahme solcher Präparate. Denn einige davon können die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen. Immerhin ‒ so ein Sprecher des KS ‒ spielt Medikamenteneinnahme bei rund 20 Prozent aller Unfälle eine Rolle.
Einige Erkältungsmittel enthalten Koffein, das eine anregende Wirkung besitzt. Doch die lässt rasch nach, während der Fahrer durch das beruhigend wirkende Codein schnell ermüdet. Andere Medikamente können aber auch Reaktion, Aufmerksamkeit, Konzentration, Sehen, Gedächtnis, Motorik, Wahrnehmung und Kritikfähigkeit beeinflussen. Daher rät der KS grundsätzlich, Arzt oder Apotheker zu fragen und den Beipackzettel zu lesen. Zwar sind Packungsbeilagen oft schwer zu verstehen, doch weisen sie auf Besonderheiten des Präparats hin und warnen gegebenenfalls vor der Kombination mit Alkohol oder anderen Medikamenten.
Wer nach der Einnahme von Arzneimitteln ‒ gleich welcher Art ‒ einen Unfall verursacht, wird nach Erfahrungen des KS voll zur Verantwortung gezogen ‒ ähnlich wie beim Fahren unter Alkoholeinfluss.