Autofahrer, die Angst vor Tunnels haben, sollten gar nicht erst hineinfahren. Das rät der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS). Tunnelangst ist eine weit verbreitete Art von Klaustrophobie, also der Furcht vor dem Eingesperrtsein. Sie kann sich in Beklemmungsgefühl, Nervosität, erhöhtem Puls, Zittern, Schweißausbruch, Erstickungsangst bis hin zur Panik auswirken, besonders in langen Tunnels und bei Gegenverkehr. Wem das so geht, der sollte seine Fahrstrecke und geeignete Ausweichrouten entsprechend planen. Übrigens lassen sich viele Navigationssysteme so einstellen, dass sie Tunnels umgehen.
Allerdings ist die Unfallhäufigkeit in Tunnels statistisch betrachtet geringer als auf freier Strecke. Das liegt daran, dass man in der Röhre meist viel aufmerksamer fährt, aber auch an den klaren gesetzlichen Vorschriften. So ist für deutsche Tunnels Abblendlicht vorgeschrieben, sonst kann es bis zu 35 Euro kosten. Die Höchstgeschwindigkeit liegt meist bei 60 bis 80 km/h. Wie man sich im Tunnel verhält, sagt der KS:
- Tempolimit genau einhalten, aber auch nicht bummeln und den Verkehr aufhalten.
- Großen Sicherheitsabstand halten.
- Sonnenbrille absetzen.
- Wenn möglich Verkehrssender einschalten.
- Bei längeren Tunnels auf genug Sprit im Tank achten.
Falls es zu einem Stau, Panne oder Unfall im Tunnel kommt,
- mit großem Abstand zum Vordermann anhalten, so weit wie möglich rechts am Fahrbahnrand.
- Warnblinkanlage einschalten.
- das Auto nicht verlassen, nur wenn man anderen helfen muss.
- Motor abstellen, Zündschlüssel stecken lassen. So können Hilfskräfte das Fahrzeug im Notfall bewegen.
- Hilfe rufen nur über die alle 150 Meter angebrachten Notrufeinrichtungen. So sieht die Leitstelle den genauen Einsatzort.
Bei Feuer, das sich nicht mit vorhandenen Löschgeräten bekämpfen lässt, rät der KS, das Fahrzeug zu verlassen und die markierten Sicherheitsräume aufzusuchen nach dem Motto: "Rette dein Leben, nicht dein Fahrzeug!