Das Elektroauto kommt nicht in Fahrt, zumindest nicht in Deutschland, kritisiert der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS). Obwohl die Bundesregierung bis 2020 eine Million stromgetriebene Pkw im Verkehr haben möchte, wurden bislang nur wenige Tausend zugelassen. Der KS fordert schon seit Jahren finanzielle Anreize, wie sie in verschiedenen Ländern der Welt längst eingeführt sind. Jetzt scheint auch der Bundesfinanzminister über Fördermaßnahmen nachzudenken, allerdings wohl nur für gewerbliche Fahrzeugflotten.
Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Details feststehen, sollte nach Ansicht des KS auch die Anschaffung eines E-Autos im privaten Bereich gefördert werden. In Frankreich, Schweden, Dänemark oder Norwegen zum Beispiel unterstützt der Staat den Kauf eines Stromautos mit Beträgen zwischen 5.000 und 7.000 Euro. Auch in vielen anderen europäischen Ländern erhalten Käufer von E-Autos staatliche Zuschüsse von mehreren tausend Euro.
Nachdem die Zulassungszahlen nach wie vor weit hinter den Erwartungen der Bundesregierung herhinken - so wurden im ersten Halbjahr 2015 nicht einmal 7.000 Elektroautos angemeldet - sieht der KS in einer attraktiven finanziellen Förderung die einzige Möglichkeit, dem E-Auto zum Durchbruch zu verhelfen. In diesem Zusammenhang verlangte der Club auch Anreize für die Anschaffung eines Hybrid-Fahrzeuges wie VW Golf GTE oder Audi A3 e-tron, die in diesem Jahr den KS-Energie- und Umweltpreis gewinnen.