In diesen Wochen besorgen sich die Bundesbürger wieder ihren Christbaum und transportieren ihn mehr schlecht als recht nach Hause. In der Regel erfolgt das auf dem Autodach oder im Kofferraum. Doch dabei gilt es, einiges zu beachten, meint der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS). Denn das bloße Anbinden am Dach ist gefährlich und kann ein Verstoß gegen die Ladungssicherungs-Vorschriften sein. Wenn der Baum nämlich beim Anfahren, Bremsen oder in der Kurve ins Rutschen kommt, kann er zu einer Unfallgefahr werden. Die mögliche Folge sind Geldbußen sowie Punkte in Flensburg.
Der KS empfiehlt deshalb, besonders darauf zu achten, dass der Tannenbaum die Sicht des Fahrers - auch auf die Rückspiegel - nicht behindert. Und er muss fest verzurrt sein, am besten an einem Trägersystem oder der Dachreling. Dabei sollte der Baum fest in ein Netz eingewickelt sein und mit der Spitze nach hinten liegen. "Auch für den Transport von Christbäumen gelten die Vorschriften der Ladungssicherung", betont ein Sprecher des KS. Konkret heißt das, der Fahrer muss die Ladung so sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen oder herabfallen kann.
Wenn der Baum mehr als einen Meter nach hinten überhängt, muss er mit einer 30 x 30 cm großen roten Fahne gesichert sein, bei Dunkelheit sogar mit einer roten Lampe. Das gilt auch, wenn die Tanne aus der Heckklappe eines Kombis herausragt. Nach vorn oder zur Seite darf der Baum beim Transport auf einem Pkw oder Kombi überhaupt nicht überstehen. Das kann gerade bei einem Kleinwagen von Bedeutung sein.
Falls die Polizei bei einer Kontrolle mangelhafte Landungssicherung feststellt, kann sie die Weiterfahrt verbieten und ein Verwarnungsgeld verhängen. Ein Unfall wegen schlecht gesicherter Ladung, kann sogar eine Anzeige mit Geld- oder Freiheitsstrafe nach sich ziehen. Außerdem kann die Vollkaskoversicherung in besonders krassen Fällen ihre Leistung kürzen.