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Seit dem 1. Januar 2025 sind wichtige Änderungen im Bußgeldkatalog für Autofahrer in Kraft getreten. Diese betreffen insbesondere das Parken und Halten im Straßenverkehr. Die strengen Regelungen sollen die Verkehrssicherheit erhöhen und den Verkehrsfluss optimieren.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Bußgelder ab 2025 gelten. Außerdem erklären wir, worauf Sie besonders achten sollten, um Strafen zu vermeiden.
Höhere Bußgelder für das Parken auf Geh- und Radwegen
2025 bleibt die Geldbuße für das Parken auf Geh- und Radwegen teuer. Dafür liegt die Strafe bei mindestens 55 Euro. Besonders problematisch wird es, wenn andere Verkehrsteilnehmer behindert oder gefährdet werden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Fußgänger gezwungen sind, auf die Fahrbahn auszuweichen, oder Radfahrer abrupt bremsen müssen. In solchen Fällen steigt die Strafe auf bis zu 100 Euro. Zusätzlich droht ein Punkt im Fahreignungsregister. Wer länger als eine Stunde auf Geh- oder Radwegen parkt, muss ebenfalls mit höheren Strafen rechnen.
Was bedeutet das für Sie?
- Parken Sie niemals auf Geh- oder Radwegen, auch nicht für kurze Stopps.
- Nutzen Sie Apps oder Parkleitsysteme, um legale Parkmöglichkeiten zu finden (z.B. ParkMobile, Parkopedia).
- Lassen Sie ausreichend Platz für Fußgänger und Radfahrer, selbst beim Halten.
Strengere Vorschriften für das Parken auf Schutzstreifen
Ein Schutzstreifen ist eine durch eine gestrichelte Linie markierte Fahrbahnfläche, die für Radfahrer reserviert ist, aber vom motorisierten Verkehr bei Bedarf überfahren werden darf. Anders als ein Radweg ist ein Schutzstreifen also nicht baulich getrennt, sondern direkt auf der Fahrbahn markiert. Das Parken auf Schutzstreifen für Radfahrer wird inzwischen deutlich härter bestraft. Während bisher etwa 55 Euro fällig wurden, steigen die Bußgelder nun auf bis zu 100 Euro. Besonders problematisch ist das Blockieren der Schutzstreifen. Denn so sind Radfahrer gezwungen, in den fließenden Verkehr auszuweichen. In solchen Fällen droht zusätzlich ein Punkt im Fahreignungsregister. Ziel dieser verschärften Maßnahme ist es, die Sicherheit und den Verkehrsfluss für Radfahrer zu verbessern.
Was bedeutet das für Sie?
- Parken oder halten Sie niemals auf Fahrradschutzstreifen, auch nicht kurzfristig.
- Achten Sie besonders auf weiße Fahrradsymbole und gestrichelte Linien, die Schutzstreifen markieren.
- Planen Sie genügend Zeit ein, um legale Parkplätze zu finden und Konflikte zu vermeiden.
- Vermeiden Sie Situationen, in denen Radfahrer in den fließenden Verkehr ausweichen müssen.
Bußgelder für das Parken in zweiter Reihe
Das Parken in zweiter Reihe bleibt ebenfalls ein Problem für den Verkehrsfluss. Früher wurde dieser Verstoß noch mit 50 bis höchsten 90 Euro bestraft. 2025 wird auch das erheblich teurer. Das Bußgeld beginnt nun bei ca. 83 Euro. Dauert das Parken länger als 15 Minuten oder wird durch das Parken in zweiter Reihe der Verkehr erheblich behindert, steigt das Bußgeld auf bis zu 138 Euro. Zudem folgt ein Punkt im Fahreignungsregister. Typische Beispiele sind Lieferdienste, die auf stark befahrenen Straßen stehen bleiben und dadurch Staus oder zumindest Unmut verursachen.
Was bedeutet das für Sie?
- Vermeiden Sie Parken in zweiter Reihe, auch für kurze Ladezeiten.
- Informieren Sie sich über Alternativen wie Ladezonen oder spezielle Lieferzeitfenster.
- Planen Sie genügend Zeit ein, um erlaubte Parkplätze zu finden.
Verschärfte Regelungen für Umweltzonen
Ab 2025 gelten außerdem höhere Bußgelder für das unerlaubte Befahren von Umweltzonen. Für das Befahren einer Umweltzone ohne Umweltplakette werden 80 Euro fällig. Bis zu 570 Euro fallen beim Fahren eines Lkws trotz Verbot an Sonn- oder Feiertagen an. Das Ziel dieser Verschärfungen ist es, die Luftqualität in städtischen Gebieten zu verbessern.
Was bedeutet das für Sie?
- Prüfen Sie vor der Einfahrt in eine Umweltzone, ob Ihr Fahrzeug die erforderlichen Standards erfüllt.
- Denken Sie rechtzeitig an die passende Umweltplakette.
- Erwägen Sie, auf öffentliche Verkehrsmittel oder umweltfreundlichere Fahrzeuge umzusteigen.
- Halten Sie Sonn- und Feiertags-Regelungen ein.
Erhöhte Bußgelder bei Geschwindigkeitsüberschreitung
Auch die Strafen für zu schnelles Fahren werden 2025 angepasst. Außerorts kostet eine Überschreitung um bis zu 10 km/h nun 20 Euro statt 15 Euro. Bei Überschreitungen von 11 bis 15 km/h erhöht sich das Bußgeld von 25 Euro auf 40 Euro. Innerorts gelten vergleichbare oder sogar strengere Regelungen. Diese Anpassungen sollen vor allem in Unfallschwerpunkten abschreckend wirken.
Was bedeutet das für Sie?
- Beachten Sie immer die geltenden Tempolimits, besonders in Wohngebieten und vor Schulen.
- Nutzen Sie Fahrassistenzsysteme oder Geschwindigkeitswarner, um unbeabsichtigte Überschreitungen zu vermeiden.
- Passen Sie Ihre Geschwindigkeit stets den Witterungs- und Verkehrsverhältnissen an.
Strengere Regelungen für das Benutzen von Mobiltelefonen am Steuer
Das verbotswidrige Nutzen von Mobiltelefonen am Steuer wird ab 2025 ebenso konsequenter bestraft. Die Geldbuße steigt von 70 Euro auf 100 Euro. Bei Gefährdung oder einem Unfall erhöht sich die Strafe auf bis zu 200 Euro. Auch hier werden ein bis zwei Punkte im Fahreignungsregister eingetragen. Typische Gefährdungen entstehen durch Ablenkung, die zu abruptem Bremsen oder Spurwechseln führt.
Was bedeutet das für Sie?
- Nutzen Sie während der Fahrt nur Freisprecheinrichtungen.
- Halten Sie an einer sicheren Stelle, wenn Sie Ihr Handy verwenden müssen.
- Vermeiden Sie jede Form der Ablenkung, um Unfälle zu verhindern.
Fazit: Änderungen im Bußgeldkatalog 2025
Mit den Änderungen im Bußgeldkatalog 2025 wird die Durchsetzung von Verkehrsregeln konsequenter. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und umweltfreundlichere Verhaltensweisen zu fördern. Besonders wichtig ist, dass Autofahrer sich frühzeitig mit den neuen Vorschriften vertraut machen. Wer sich an die neuen Regelungen hält, trägt zur Verbesserung des Verkehrsflusses bei und schützt sich vor teuren Strafen und Punkten im Fahreignungsregister.
Wer zu Unrecht bestraft wird, kann auf die Unterstützung einer Rechtsschutzversicherung zählen. Sie hilft nicht nur bei der Überprüfung von Bußgeldern, sondern auch bei der Einlegung von Einsprüchen.
Der Bußgeld-Check der KS/AUXILIA
Mit dem Bußgeld-Check bietet die KS/AUXILIA ihren Kunden ein unkompliziertes Online-Tool. Dieses ermöglicht die Bewertung von Verkehrsverstößen wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Abstands- oder Rotlichtverstößen. Nutzer erhalten schnell eine Einschätzung zur Höhe der Geldbuße, einem möglichen Fahrverbot oder Punkten. Zudem zeigt eine Pro- und Contra-Liste, ob ein Einspruch sinnvoll sein könnte.
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Veröffentlichungsdatum: 02/2025