Bereits zum 40. Mal hat der Automobilclub KS e.V., Deutschlands drittgrößter Automobilclub, heute den KS Energie- und Umweltpreis vergeben. Mit dem Opel Vivaro-e HYDROGEN hat der KS e.V. ein innovatives Antriebskonzept ausgezeichnet. Der elektrisch fahrende Transporter verfügt über einen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb mit Plug-in-Batterie und ist damit emissionsfrei unterwegs.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wurde heute, am 01. Juli 2022, im Hilton Hotel Munich Park zum 40. Mal der KS Energie- und Umweltpreis vergeben. Der Preisträger für 2022 ist der Opel Vivaro-e HYDROGEN, der emissionsfrei weite Strecken absolviert und schnell aufgetankt ist – so lässt sich der Wasserstoff für den Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb für bis zu 400 Kilometer Reichweite in nur drei Minuten tanken. „Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer diesjährigen Wahl erneut einen hervorragenden Preisträger auszeichnen. Wir sind auch überzeugt, dass Fahrzeuge mit Elektromotor und Brennstoffzelle neben Fahrzeugen mit Elektromotor und Lithium-Ionen-Batterie – und hier meine ich nicht nur den Transporter, sondern schließe auch Bus, Lkw und Pkw mit ein – eine große Zukunft haben. Wir möchten deshalb die Firma Opel stellvertretend für dieses innovative und schon in die Praxis umgesetzte Antriebskonzept auszeichnen“, fasste Prof. Dr.-Ing. Dieter Anselm, Sprecher der Expertenjury des Automobilclub KS e.V., in seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung die Beweggründe für die diesjährige Auszeichnung von Opels Vivaro-e HYDROGEN zusammen. Opel zähle zu den ersten Fahrzeugherstellern, die bereits mit einem Brennstoffzellen-Transporter für den B2B-Bereich auf dem Markt vertreten seien. Gerade bei Zustelldiensten könnten die Transporter angesichts des boomenden Onlinegeschäfts einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten, so Anselm. Voraussetzung dafür sei jedoch die Nutzung „grünen“ Wasserstoffs, der also etwa durch Photovoltaik oder Windenergie gewonnen werde.
Wasserstoff – ein Energieträger mit großem Potenzial
Einer der zentralen Gründe, die laut Opel für die Brennstoffzelle und die Produktion des Opel Vivaro-e HYDROGEN sprechen, ist die Tatsache, dass Wasserstoff ein Energieträger mit großem Potenzial ist. So werde dieser Energieträger künftig eine wichtige Rolle zur Speicherung und zum Transport von erneuerbarer Energie spielen. Wie die Stellantis Tochter Opel weiter erläutert, erfolgen heute 80 Prozent des Energietransports auf der Erde in Form von Molekülen (z.B. Erdgas, Rohöl), lediglich 20 Prozent leitungsgebunden als Strom. Künftig würden jedoch große Mengen erneuerbarer Energie an entlegenen Orten der Welt im großen Stil kostengünstig und klimaneutral produziert und anschließend zu den Verbrauchern transportiert werden. Wasserstoff werde hier eine wichtige Rolle zukommen, da der Transport einfacher und billiger als Strom ist. Stellantis-Europachef Uwe Hochgeschurtz, der die Steuerung und Kommerzialisierung der Hydrogen-Fahrzeuge des Konzerns verantwortet, zeigte sich hocherfreut über die renommierte Auszeichnung: „Wasserstoff- Brennstoffzellen-Fahrzeuge ermöglichen einen umweltbewussten Alltagsbetrieb ohne Kompromisse. Deshalb freuen wir uns sehr über den KS Energie- und Umweltpreis für unseren innovativen Opel Vivaro-e HYDROGEN. Wir bauen auf mehr als 20 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung von Wasserstoff Brennstoffzellen-Fahrzeugen in Rüsselsheim. Unsere Führungsposition wollen wir weiter ausbauen – dazu gehört auch die Erweiterung dieser Technologie auf große Lieferwagen ab 2024.“ Mit dem Vivaro-e HYDROGEN hat Opel einen weiteren Schritt zur Elektrifizierung made in Germany eingeläutet. Bis 2028 will das Unternehmen europaweit ausschließlich elektrische Opel verkaufen. Den Preis nahm Peter Kuhn, Group Manager leichte Nutzfahrzeuge bei Opel, vor rund 100 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Medien in München entgegen.
40 Jahre KS Energie- und Umweltpreis – Tradition und Notwendigkeit
Als Anfang der 1980er Jahre der KS Energie- und Umweltpreis vom Automobilclub KS e.V. ins Leben gerufen wurde, waren die Auswirkungen der beiden großen Ölkrisen noch sehr präsent. Die damalige Bundesregierung verhängte angesichts der gewaltigen Preissteigerungen für Kraftstoffe autofreie Sonntage, Fahrverbote sowie Tempolimits und appellierte an die Autofahrer, sparsam zu fahren. Der Automobilclub KS e.V. verfolgte mit der Auslobung des Preises das Ziel, zusätzlich auch die Automobilindustrie dazu zu bewegen, sich stärker auf die Entwicklung sparsamerer und umweltschonenderer Technologien und Maßnahmen zu fokussieren. „Vier Jahrzehnte später beherrschen Themen wie Rohstoff-Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit die Gesellschaft erneut, denn der Krieg gegen die Ukraine führt uns einmal mehr unsere starke Abhängigkeit von fossilen Energien vor Augen. In Kombination mit der Klimakrise, die mit höchster Priorität und Dringlichkeit angegangen werden muss und die in den kommenden Jahren wohl die größte Herausforderung bleiben wird, ist der KS Energie- und Umweltpreis heute aktueller denn je“, resümiert Ole Eilers, Präsident des AutomobilclubKS e.V. Der KS Energie- und Umweltpreis steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).