An deutschen Stammtischen herrscht momentan das Thema Fußball vor. Doch daneben spricht man viel über autonomes Fahren, also über das Auto, das praktisch keinen Fahrer mehr braucht, wie das berühmte Ei von Google. Nach Beobachtungen des Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) ist dabei allerdings viel Phantasie im Spiel. Deshalb hat der Club einige wichtige Fakten zum Thema zusammengestellt:
Beim autonomen Fahren erkennt das Auto mit Hilfe zahlreicher Sensoren und Kameras, wo es sich befindet und wo andere Verkehrsteilnehmer auf der Straße sind. In Verbindung mit modernsten Navigationssystemen und viel Computertechnik sind diese Autos in der Lage, selbständig das Fahrziel anzusteuern und kritischen Situationen zum Beispiel durch rechtzeitiges Bremsen aus dem Weg zu gehen. Entsprechende Teststrecken, beispielsweise auf der A9 (München-Nürnberg) sind bereits eingerichtet.
Allerdings unterteilt man das autonome Fahren in verschiedene Stufen. Eine davon ist das "teilautomatisierte Fahren", das es schon jetzt gibt und das etliche Assistenzsysteme einschließt, wie Einparkhilfen, Spurhalteassistenten etc. Diese muss der Fahrer aber noch überwachen. Beim "hochautomatisierten Fahren" braucht der Fahrer nicht mehr alles ständig zu kontrollieren, er muss allerdings eingreifen können, wenn das System ihn dazu auffordert. Das "vollautomatisierte Fahren" schließlich kann alle Situationen alleine bewältigen. Der Fahrer hat praktisch nichts mehr zu tun. Er kann sich während der Fahrt entspannt zurücklehnen. Diese Systeme gibt es schon im Testbetrieb der Autohersteller. Kaufen kann man sie allerdings noch nicht. Außerdem ist dazu eine Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen nötig, woran die Bundesregierung derzeit mit Nachdruck arbeitet.
Die Verkehrsexperten des KS gehen davon aus, dass die Technik weit weniger Fehler macht, als der Mensch. Auf diese Weise dürften auch die Unfallzahlen weiter zurückgehen.