Angesichts des angenehmen Herbstwetters mit spätsommerlichen Temperaturen denkt kaum einer an den nächsten Winter - und schon gar nicht an Winterreifen. Viele Autofahrer wissen übrigens nicht, dass in Deutschland eine "situative Winterreifenpflicht" gilt. Es hängt also von der Situation ab. Bei Schnee und Eis sind Winterreifen gesetzlich vorgeschrieben, sonst kann es teuer werden. Deshalb rät der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS), schon jetzt zu klären, ob man neue M&S-Reifen braucht oder ob die vom letzten Jahr noch gut sind.
Winterreifen besitzen eine spezielle, kältetaugliche Gummimischung, die den Reifen auch bei tiefen Temperaturen geschmeidig hält. Je weicher die Mischung, desto besser greifen die Profilkanten auf der Straßenoberfläche. Das bedeutet bessere Leistung beim Bremsen, Beschleunigen und Kurvenfahren. Sommerreifen werden bei Kälte hart und haften schlechter auf der Fahrbahn. Ein Sprecher des KS: "Die Kältetauglichkeit der Winterreifen ist eine wichtige Eigenschaft, die ein weitgehend sicheres Fahren auch bei winterlichen Straßenverhältnissen erlaubt."
Wer neue Reifen braucht, sollte sich jetzt orientieren, denn der Fachhandel ist noch gut sortiert. Wenn aber der erste Schnee fällt, kann es leicht vorkommen, dass die gewünschte Dimension oder Marke nicht mehr lieferbar ist. Allerdings warnt der KS vor überstürztem Kauf. Ein Vergleich lohnt sich immer. Gefährlich kann der Kauf gebrauchter Reifen sein. Ihr unbekanntes Vorleben im Hinblick auf Beanspruchung (Bordsteine), Standzeiten, unsachgemäße Lagerung sowie Gebrauchsmängel (zu wenig Luft) birgt unkalkulierbare Risiken.