Am 17. September beginnt die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt, die wichtigste Mobilitätsmesse der Welt. Der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) erwartet, dass die Fahrzeughersteller unter den rund 1.000 Ausstellern aus 40 Ländern in erster Linie PS-starke, chromblitzende Karossen und hochbeinige Geländewagen mit Benzin- oder Diesel-Antrieb zeigen werden. Dagegen wird es nur wenige spritsparende und umweltfreundliche Fahrzeuge geben. Selbst Elektroautos werden wohl eher ein Schattendasein fristen.
Dennoch rät der KS all jenen, die jetzt oder später ein neues Auto anschaffen wollen, bei der Fahrzeug-Auswahl Umweltkriterien in den Mittelpunkt zu stellen, auch wenn die Kraftstoffpreise derzeit sehr billig sind. Dabei kann man von dieser Faustregel ausgehen: Benziner brauchen mehr Sprit und haben höhere CO2-Emissionen als Diesel, dafür aber verhältnismäßig wenig Schadstoffausstoß. Verbrauch und CO2-Emissionen eines Diesel sind hingegen deutlich niedriger, und durch den serienmäßigen Partikelfilter ist auch der Schadstoffausstoß gering. Doch Dieselfahrzeuge sind deutlich teurer.
Der KS empfiehlt deshalb einen Benziner für den Stadtverkehr oder bei geringen bis mittleren Jahres-Fahrleistungen. Wer viel über Land fährt und mehr als 20.000 Kilometer im Jahr zurücklegt, sollte einen modernen Diesel in Erwägung ziehen.
Obwohl bei der Frankfurter IAA auch verschiedene Elektroautos zu sehen sind, vor allem auch von deutschen Herstellern, ist der KS immer noch skeptisch. Denn nach wie vor können fast alle heutigen E-Mobile dem Vergleich mit herkömmlich angetriebenen Modellen noch nicht standhalten. Das betrifft vor allem Preis und Reichweite. Elektroautos können höchstens den Mobilitätsbedarf in Ballungsgebieten erfüllen, da ihre Reichweite nur selten mehr als 150 Kilometer beträgt. Trotz aller Euphorie kann der KS daher nur in besonderen Fällen - zum Beispiel für den reinen Stadtverkehr - den Kauf eines Elektroautos empfehlen.