Ein großer Teil der Autofahrer weiß nicht, wie man sich verhält, wenn ein Linienbus an eine Haltestelle fährt. Das meint der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS). Einige überholen den anhaltenden Bus ungeniert, andere bleiben hinter dem Bus stehen und behindern den Verkehr. Und Fahrer in der Gegenrichtung kümmern sich meist überhaupt nicht um den Omnibus und die aussteigenden Fahrgäste. Dabei ist das Prinzip ganz einfach, erläutert ein Sprecher des KS: "Wenn sich ein Linien- oder Schulbus mit eingeschalteter Warnblinkanlage der Haltestelle nähert, darf er nicht überholt werden. Erst wenn er hält, kann man im Schritttempo in sicherem Abstand vorbeifahren. Das gilt auch für den Gegenverkehr auf derselben Fahrbahn."
Das Verhalten an Bushaltestellen ist schon seit Jahren verbindlich geregelt. Dennoch ist die Unsicherheit bei den Verkehrsteilnehmern geblieben. Um Ein- und Aussteigende nicht zu gefährden, schreibt Paragraph 20 der Straßenverkehrsordnung (StVO) mäßiges Tempo beim Vorbeifahren an Bussen an Haltestellen vor. Wichtig ist, dass diese Vorschrift ebenso für den Gegenverkehr gilt. Fahrgäste, besonders Kinder, könnten auch noch von der gegenüberliegenden Seite den Bus erreichen oder hinter dem Bus die Straße überqueren wollen. Bei Schulbussen gilt besondere Vorsicht, betont der KS, denn wenn Kinder zum Bus wollen, achten sie oft nicht auf den Verkehr und rennen spontan über die Straße.