Warnwesten ‒ das haben Untersuchungen gezeigt ‒ bringen mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Deshalb gilt in vielen Ländern Europas schon seit Jahren die Vorschrift, eine oder mehrere dieser reflektierenden Jacken im Auto zu haben. Ab 1. Juli gilt dies nun auch bei uns. Nach Informationen des Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) muss in jedem Kraftfahrzeug (außer Motorräder und Wohnmobile) eine Warnweste vorhanden sein, die der europäischen Norm EN 471 entspricht, gleich ob in gelb, rot oder orange. Damit sind diejenigen besser geschützt und schon aus großer Entfernung besser zu sehen, die bei Panne oder Unfall aus dem Wagen steigen, um zum Beispiel das Warndreieck aufzustellen oder die Polizei anzurufen.
Der KS bedauert, dass in Deutschland nur das Mitführen einer einzigen Warnweste vorgeschrieben ist. In den meisten Ländern, so in Belgien, Frankreich, Italien, Kroatien, Luxemburg, Norwegen, Montenegro, Österreich, Portugal, der Slowakei, Slowenien, Spanien und Ungarn besteht die weitergehende Pflicht, beim Verlassen des Fahrzeugs wegen Panne oder Unfall die Warnweste auch anzulegen. Wer das nicht tut, riskiert empfindliche Strafen. Doch Achtung: Die Westen gehören nicht in den Kofferraum, sondern unter die Sitze oder ins Handschuhfach. Denn wenn man erst aussteigen und unter Bergen von Koffern suchen muss, erhöht sich das Unfallrisiko.
Wer noch keine Warnwesten im Auto hat, dem rät der KS, jetzt rasch zu handeln. Das Plus an Sicherheit sollte es einem wert sein, zumal es die Westen sehr billig an Tankstellen, im Zubehörhandel, aber auch in Baumärkten gibt.